Für den Stanzvorgang sind eine Stanzpresse, ein Blechrohling, ein Stanzstempel und eine Stanzmatrize erforderlich. Der Blechrohling wird über die Matrize in der Stanzmaschine gelegt. Die Form hat keine Vertiefung, sondern einen Ausschnitt in der Form des gewünschten Teils und muss individuell angefertigt werden, sofern sie nicht in eine Standardform gebracht wird. Über dem Blech befindet sich der Stanzstempel, ein Werkzeug, das die Form des gewünschten Teils annimmt. Matrizen und Stempel bestehen normalerweise aus Werkzeugstahl oder Hartmetall. Die hydraulische Presse treibt den Stempel mit hoher Geschwindigkeit nach unten in das Blech. Zwischen Stempel und Matrize besteht ein kleiner Spalt, normalerweise 10–20 % der Materialstärke. Wenn der Stempel auf das Blech trifft, verbiegt sich das Metall in diesem Spalt schnell und bricht dann. Der aus dem Rohling geschnittene Rohling kann nun frei in den Spalt in der Form fallen. Der Vorgang ist sehr schnell, wobei einige Stanzpressen über 1000 Hübe pro Minute ausführen können.
Mit dem Stanzen können nahezu alle zweidimensional geformten Teile geschnitten werden. Am häufigsten wird es jedoch zum Schneiden von Werkstücken mit einfacher Geometrie verwendet, die in einem nachfolgenden Prozess weiter geformt werden. Normalerweise werden mehrere Blätter Papier in einem Arbeitsgang bedruckt. Gestanzte Teile erfordern häufig eine Nachbearbeitung, um Grate an den Unterkanten zu glätten.